Gravierende Veränderungen haben die IT-Abteilung in eine rasante Wandlungsphase gestürzt. Es geht dabei gar nicht mehr darum, ob Unternehmen und ihre IT-Abteilungen am Wandel teilhaben wollen. Es stellt sich eher die Frage, wie man sich den äußeren Einflüssen und großen Veränderungen beugen und anpassen kann, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Anwender erweitern ihre Kompetenzen
Da die digitale Welt inzwischen massentauglich geworden ist, sind wir heutzutage alle bewusst oder unbewusst ein Teil dieses Wandels. Immer mehr Menschen sind im Besitz eines Smartphones, Smart Homes, Smart TVs, Smart Cars oder einer anderen Form smarter Vernetzung – und das nicht nur zu Hause, sondern auch am Arbeitsplatz. Das wundert nicht, denn die Vernetzung technischer Gegenstände im Alltag kostet mittlerweile fast nichts und ist auch für Laien einfach durchzuführen.
Seit Anfang der Corona-Pandemie ist die Anzahl der Anwender in unserer IT-Abteilung, die Remote im Home Office arbeiten, von 5000 auf knapp 80.000 täglich gestiegen. Für Unternehmen bedeutet das, zusätzliche Lizenzen und eine größere Bandbreite.
Der Anwender ist genötigt, seine Kompetenzen selbstständig zu erweitern. Durch den ständigen Gebrauch verschiedener IT-Technologien haben diese ihren Schrecken verloren. Daher verläuft das Wachstum der Kompetenzen der Anwender fließend und unbemerkt. Mit der Integration von neuen Technologien in den Alltag wird das Verständnis der Anwender automatisch erweitert und ermöglicht ihnen eine selbständige Nutzung.
Doch was bedeutet die Erweiterung der Anwender-Kompetenzen für die IT-Abteilung? Auch wenn der Anwender kein Profi ist, hat diese Entwicklung den Anspruch an die IT-Abteilung deutlich gesteigert.
Ein Markt mit großer Konkurrenz
Mit den erweiterten Kompetenzen der Anwender wächst ihre Selbständigkeit. Für mehr Speicherplatz oder für das Teilen größere Datenmengen wird inzwischen die Cloud genutzt. Für die Kommunikation mit Kollegen werden unterschiedliche Messenger-Dienste genutzt. Das heißt, dass die Anwender nicht mehr auf die lokale IT-Abteilung angewiesen sind.
Während man früher häufig lokal am Client, dann lokal am Server in PAS und im Anschluss zentral in FRD mit einem sogenannten Queuing System die Berechnungen durchgeführt hat, gibt es dafür heute die Cloud mit nahezu unbegrenzten Ressourcen. Für die IT-Abteilung bedeutet das: mehr Transparenz, mehr Strategien, mehr Attraktivität und vor allem das Verlassen der Blackbox.
IT-Abteilungen müssen deshalb ihren eigenen Kosmos verlassen, ein Teil des Marktes werden und sich mit einer individuellen Go-to-market-Strategie in einem Markt mit vielen Konkurrenten behaupten und neu etablieren. Da der Fokus nun auf dem Kunden liegt, muss die IT-Abteilung den Kunden analysieren und seine Anforderungen kennen und verstehen. Flexibilität ist hier das Schlagwort.
Neue Strategien für besseres Kundenverständnis
Nun ist ein völlig neues Kundenverständnis gefragt. Um den neuen Kundenanforderungen gerecht zu werden und auf diese schneller zu reagieren, können neue Produkt- und Service-Strategien verwendet werden. Die IT-Abteilung muss im Zuge des Wandels aus der Rolle des unscheinbaren Nerds herauskommen und attraktiver für die Kunden werden.
Damit der Kunde die IT-Abteilung als strategischen Partner erkennt, sind Selbstmarketing und ein attraktives Image durch neue Strategien notwendig. Der CEO der IT-Abteilung ist deshalb dafür zuständig, diese wettbewerbsfähig zu machen sich produktiv an der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle zu beteiligen.
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